Im provinziellen Herford hat vor wenigen Tagen das MARTa seine Pforten geöffnet. Das Museum unter Leitung des 69-jährige Belgiers und documenta-Leiters von 1992, Jan Hoet, versteht sich als ein Forum für junges und zeitgenössisches kreatives Schaffen, das in erster Linie die engen und komplexen Beziehungen zwischen Kunst, Design, Architektur und Industrie untersucht.
Das beeindruckend Gebäude wurde vom amerikanischen Architekten Frank O. Gehry konzipiert und zielt ganz offensichtlich in seiner Formensprache auf den Bilbao-Effekt ab. Die Baukosten haben sich innerhalb der fünfjährigen Bauphase auf rund Millionen Euro auf 29 Millionen Euro erhöht, geplant war zunächst die Hälfte. Durch die deutliche Integration von heimischen Baulemeneten in Form von rotem Klinker, setzt Gehry einen starken regionalen Bezug. Fünf Galerien mit insgesamt ca. 2000 Quadratmetern Fläche bieten Raum für Wechselausstellungen.
Bereits vor einigen Wochen hatten wir das Glück im Rahmen der „Freunde der Kunsthalle Bielefeld“ eine Führung von Jan Hoet durch das damals noch leere, jungfräuliche Gebäude zu erhalten. Am Samstag haben wir die aktuelle Ausstellung „(my private) Heroes“ besucht.
Die Ausstellung kann noch bis zum 14. August 2005 besichtigt werden.