Fever° – eine neue Sicht auf RSS-Feeds?

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Es wäre falsch, vom Ende der Bedeutung von RSS-Feeds zu sprechen. Aber, das klassische Nutzungsverhalten der vergangenen Jahre hat sich bei den meisten Nutzern überlebt. Wer als einst intensiver RSS-Abonnent (und Leser) morgens den Feedreader seiner Wahl öffnet, wird erschlagen. Erschlagen von vielen hunderten von Updates, neuen Artikeln, Statusnachrichten, Suchergebnissen und zahllosen Meldungen aus den diversesten Social Networks. Vieles davon redundant oder bezogen auf ähnliche Quellen und Veröffentlichungen.

Tools wie Techmeme oder Rivva helfen hier, eine Vorauswahl der tagesaktuellen Inhalte zu treffen, gleichermaßen wie die über Twitter und andere Microblogging-Dienste verteilten Links.

Mit Fever° hat Shaun Inman jetzt einen Feedreader entwickelt, der dem sich so verändernden Nutzunsverhalten Rechnung trägt. Installiert auf dem eigenen Webspace und mit OMPL Listen der abonnierten Feeds versorgt funktioniert Fever° zunächst wie jeder andere Reader. Schöner vielleicht.

Interessant wird es, wenn man die Feeds neben den klassischen Gruppen noch einer der beiden zentralen Kategorien zuweist. Sparks oder Kindling. Letztere nehmen alle Feeds auf, die der Nutzer für wirklich relevant und lesenswert erachtet. Sie bilden das Zentrum und Updates werden auch innerhalb dieser Kategorie quasi als Superfeed in chronologischer Reihenfolge angezeigt. Alle anderen können als Sparks klassifiziert werden. Also Linklisten -und Blogs, Feeds aus Delicious oder aller andere Memtrecker aus den eigenen Themengebieten.

Sparks are inessential feeds that increase the temperature of links in the Hot view. Their unread items will never appear in the Kindling supergroup or in any of your custom groups. Link blogs and sites that frequently repost content are excellent candidates for Sparks.

pileDie Sparks werden dann auf Nennung von Verweisen auf Artikel oder Links in der Kindling Gruppe analysiert. Und aus diesen Informationen erstellt Fever° dann die individuelle Hot Liste, dargestellt anhand einer Temperaturskala. Die heißesten Topics ganz oben, gruppiert mit allen Seiten, die derzeit das gleiche Thema behandeln.

Fazit
Fever° ist nicht kostenlos, aber die $30 erlauben einen personalisierten Blick auf die Inhalte, die im eigenen Netzwerk bzw. Themenkosmos gerade eine große Relevanz haben. Parallel dazu bietet aber auch die gehostete Variante bereits zahlreiche Vorteile, insbesondere der Zugriff über ein schönes iPhone Frontend ist sehr praktisch und der Aufwand für die Synchronisierung unterschiedlicher Reader auf verschiedenen Endgeräten entfällt.

Ideal wäre es, wenn man wiederum ein Excerpt der eigenen heißesten Inhalte exportieren und in andere Tools (bspw. Google Reader oder Friendfeed) importieren könnte – oder aber in einem öffentlichen Bereich freigeben könnte. Aber das mag vielleicht noch kommen, schaut man sich die zahlreichen Entwicklungsschritte an, die Shaun Inmans anderes Tool Mint genommen hat.

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