Bereits in der vergangenen Woche hat das Pointer Institut eine sehr ausführliche Dokumentation Ihres Projektes Eyetracking III „What We Saw When We Looked Through Their Eyes„ veröffentlicht. Die gewonnenen Erkenntnisse sind zwar im wesentlichen nicht vollkommen neu, die Breite und Komplexität in der Sie hier zusammengetragen und der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt sind aber dennoch sehr faszinierend.
Je 46 Probanden wurden für den Zeitraum von einer Stunde beim Betrachten zahlreicher teils real existierender Seiten und einigen speziell für dieses Experiment erstellte Dummy Layouts beobachtet. Durch ein aufgezeichnetes EyeTracking konnten sowohl der Weg des Blickes über die Seiten als auch die Verweildauer innerhalb einzelner Quadranten der Testseiten festgehalten werden.
Grundsätzlich wird die alte These auch hier bestätigt, dass die Leserichtung im westlichen Kulturkreis von oben link nach unten rechts führt. Somit das Logo in der oberen linken Ecke natürlich (vgl. Jakob Nielsen) die höchste Aufmerksamkeit findet (angemerkt sei da die Frage ob nicht die zentrale Aussage der Seite oder das aktuellste Thema (vgl. Stern.de) eher dort zu platzieren ist).
Sehr spannend sind die zahlreichen Betrachtung bzgl. unterschiedlicher Seitenstrukturen im Hinblick auf die Kommunikationsschwerpunkte die damit setzbar sind, sowie die detaillierten Auswertung der Wirkung unterschliedlicher Anzeigenformen in den verschiedenen Kontexten.
Als zusätzliches Extra kann man zwei Eytracking Videos ansehen und somit ein Gefühl für die Arbeitsweise entwickeln.
Für zwei Kundenprojekte konnten wir bereits eigene Eyetracking Studien erstellen lassen. Es ist schon faszinierend, wenn man die eigenen Projekte auf Herz und Nieren getestet sieht. In einem Fall haben wir zwei in wesentlichen Punkten variierende Layouts gegeneinander getestet, um zu sehen mit welcher Form der Benutzerführung die User schneller zurecht kommen. Die Ergebnisse (und auch die Tests) waren tatsächlich sehr spannend. Es hat mich gefreut einige unserer Resultate auch in dieser groß angelegten Studie belegt zu sehen.