Bereits das zweite Mal wurde Spiegel Online beim Kopieren von Inhalten aus der deutschen Wikipedia ertappt. Damals hat die Redaktion um Chefredakteur Matthias Müller von Blumencron (Sie erinnern sich, er sagte einst: „… Dazu kommt, dass 99 Prozent der Blogs einfach nur Müll oder zumindest journalistisch einfach nicht relevant sind..“) das Thema totgeschwiegen, diesesmal wurde der Stum im Wasserglas der Blogosphäre immer stärker. Zunächst wurde der Artikel über den Völkermord von Ruanda gelöscht, seit wenigen Minuten ist nun eine Stellungnahme zu lesen:
An dieser Stelle stand ein Text, der so nicht auf SPIEGEL ONLINE hätte erscheinen dürfen. Er erläuterte die Hintergründe zum Völkermord in Ruanda und bestand in wesentlichen Teilen aus Passagen, die wörtlich dem Online-Lexikon Wikipedia entnommen wurden, ohne die Quelle zu nennen.
Selbstverständlich handelt es sich dabei um einen klaren Verstoß gegen die redaktionellen Richtlinien von SPIEGEL ONLINE. Dort, wo in Texten Informationen aus fremden Quellen verwendet werden, muss dies immer kenntlich gemacht werden.
Die Chefredaktion von SPIEGEL ONLINE bedauert diesen Vorgang und entschuldigt sich ausdrücklich bei den Machern und Autoren von Wikipedia für die fehlende Zitation.
Späte Einsicht, dennoch – besser spät als nie.
Der Link zum Artikel ist nicht von der Homepage des Spiegels zu erreichen ist, sondern im Prinzip vorwiegend von den Blogs die auf dieses Thema hinwiesen…