Next10years

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Heute Nachmittag hat SinnerSchrader nach Hamburg zur Konferenz „next10years“ und der anschließenden 10 Jahresfeier geladen. Rund 500 Gäste lauschten diversen Referenten zu verschiedenen Themen rund um das Schlagwort Web 2.0 und den neuen Chancen im Internet.

Das Netz als Read-only Medium hat lange ausgedient. 80% der Deutschen nutzen es regelmässig, bei vielen, insbesondere bei den ganz jungen, hat es die anderen Medien überholt oder ganz abgelöst.

Nutzer wollen Dienste, die sehr gezielt auf das Lösen bestimmter, konkreter Probleme oder Bedürfnisse abzielen. Malte Blumenthal von SinnerSchrader Studios sieht die Befriedigung dieser Bedürfnisse als Trieb, der stärker ist, als der Wille, aufgestellte Regeln und Gesetzen zu folgen. Lässt der Verleih eines Films die Europäer zu lange auf den regionalen, offiziellen Start eines Titels warten, treibt dies den User zu illegalen Downloads.

All die neuen Dienste und Services finden die User im allgemeinen durch Empfehlungen – nicht durch Werbung. Schon gar nicht durch Werbung in klassischen Medien. Entscheidend ist die Qualität eines Produktes. Das wiederum sagt, wo das Geld zu investieren ist.

Die Keynote des heutigen Tags hielt Andreas Weigand, der eine allgemeine Einführung in diesen Themenkomplex bot. Die nachmittäglichen Panels „Interaktive Frontends“ und „Der aktive Nutzer“ kreisten, ebenso wie die abchließende Podiumsdiskussion auch immer wieder um die Frage nach dem „wo ist das Web in 10 Jahren“. Wie weit werden User in die Entstehung neuen Contents eingebunden? Wie fragmentiert, wie vertikal kann das Web werden – und wo können all diese Informationen zusammfließen?

Blogs sind immer noch ein zentrales Thema. Heute hat Johnny Haeusler für diesen Part Rede und Antwort gestanden. (Ok, er hat vorher gesungen, dann stand er Rede und Antwort). Eine primäre Erwerbsquelle kann selbst eines der am meisten gelesenen Blogs, nebst zugehörigen Seiten aus dem Verlag, heute in Deutschland nicht darstellen. Beobachtet man da den US Markt, sieht das vollkommen anders aus. Das desillusionierte sicherlich weite Teile der anwesenden Business Fraktion.

Stephan Uhrenbacher bedient mit Qype die lokale Suche nach Firmen, Restaurants und Hotels. Bei der Betrachtung des Businessmodells, dass auf einer kostenpflichtigen Relevanzerhöhung zahlender Partner fußt, blieben ein paar Fragen offen. Aber mit einem schlanken Unternehmen kann Qype entsprechend flexibel agieren.

Wo das Internet in 10 Jahren ist weiß man nicht, die User, die es dann in weiten Teilen prägen werden, sind heute noch im wahrsten Sinne des Wortes in den Kinderschuhen. Die Bedürfnisse und Triebe der heranwachsenden Generation, deren (Selbst-)Verständnis von Kollaboration, Vernetzung und Mobilität kann man bestenfalls erahnen. In jedem Falle werden diese neuen Nutzer die bis dato etablierten Anbieter von Services, vor allem aber von (bezahltem) Content, in einem Maße nicht nutzen, wie es heute kaum vorstellbar ist.

Wesentlich detailliertere Informationen zum heutigen Tag finden sich hier und hier, Fotos wie gewohnt bei Flickr (darf man das noch verlinken?) und via Technorati.

Ein Kommentar

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