Dieser Beitrag wurde bereits vor einiger Zeit auf der augenmerk.de Seite publiziert. Um aber alle Publikationen zentral in unserem Agenturblog anzubieten haben wir den Artikel hierhin verschoben.
„Unsere Seite muss bei Google in den Top 3 erscheinen“. So oder ähnlich formulieren viele unserer Kunden Ihren Wunsch, mit Ihrer Webseite innerhalb der Top Ergebnisse von Google gelistet zu werden. In dieser Publikation erhellen wir die geheimnisumwitterten Algorithmen, mit denen Google die Ergebnisse gewichtet und sortiert.
Das Erstaunliche ist, dass vieles, was einst als das ABC der Suchmaschinenoptimierung gepredigt wurde (und ab und an sogar immer noch wird) eigentlich gar keine wirklich große Relevanz hat.
Erstaunlich auch, dass die meisten der automatisierten Analyseprogramme ihre Ergebnisse auf eine Reihung von Fakten stützen, die nicht zwingend Bedeutung für eine gute Platzierung haben. Das Handwerkszeug, mit dem üblicherweise gearbeitet wird, sind die Metatags – vor dem Augen des Surfers verborgene Angaben im Kopf eines jeden HTML Dokumentes. In diesen Metatags sind alle wichtigen Inhalte zum Seiteninhalt zusammenzufassen. Dass diese Definition of sehr weit ausgelegt wurde, ist nicht erst seit den zahlreichen Prozessen bekannt, in denen konkurrierende Unternehmen die Verwendung Ihres Maren- oder Firmennamens innerhalb der Metatags auf der Webseite des Wettbewerbers unterbunden wissen wollten. In fast allen Fällen mit Erfolg.
Selbstverständlich haben Metatags auch nach wie vor Ihre Daseinsberechtigung und sollten sorgsam zusammengetragen und gepflegt werden. Unter anderem sind hier auch zahlreiche technische Angaben zu machen, die für die korrekte Darstellung der Seiten von Bedeutung sind. Jedoch ausgerechnet für Google, die Megasuchmaschine, die weltweit nahezu 85 Prozent aller Suchanfragen bedient, sind Metatags gar nicht so interessant.
Die Google Indizienkette
Google sammelt seine Hinweise deutlich vielschichtiger. So haben für Google folgende Inhalte unter anderem Bedeutung für die Bestimmung der Inhalte einer Webseite: – Metatags (hierbei insbesondere die Keywords und Descpription) – Domainname – Inhalte im Fließtext – Seitentitel – Hervorhebungen anhand von HTML Auszeichungen für Headlines etc. – Alternativ Texte auf Bildern
Grundsätzlich gilt bei diesen Inhalten eine gewisse Hierarchie. So ist das vorkommen des Suchbegriffes in dem Domainnamen sicherlich von ganz besonders großer Bedeutung. Auch einer Verwendung des Suchbegriffes innerhalb von sog. Headline Tags sind für Google wichtige Maßstäbe. Erstaunlich ist, dass eine Seite auch zu gut optimiert werden kann.
So gilt es zu berücksichtigen, dass eine Suchbegriff, der im Domainnamen auftaucht, bei zusätzlicher Verwendung innerhalb der Metatags Keywords zu einer Abwertung führt. Denn dann bezieht sich Google primär auf das Keyword und das ist für seine Auswertung nicht von so großer Bedeutung, der eigentliche Joker, den man durch den vorhandenen Namen als Domaine hat, verschwindet also.
Der Pagerank
Als wäre das Thema nicht schon komplex genug, gibt es neben all diesen Daten noch ein wesentlich entscheidenderes Kriterum für die Platzierung innerhalb der Suchbegriffe – der Pagerank. Obwohl für die Ergebnisse innerhalb Google so wichtig, wird der Pagerank auf den Ergebnisseiten nicht angezeigt, sondern ist ausschließlich über die Google Toolbar ersichtlich.
Die Google Toolbar können Sie hier kostenlose herunterladen:
http://toolbar.google.com/intl/de
Der Google Pagerank zeigt sich innerhalb der Tollbar in einer Skala zwischen 0 und 10. Diese Skala ist allerdings nur eine Zusammnfassung eines viel weiteren Spektrums. Dieser Wert spiegelt die Wichtigkeit wieder, die Google einer Seite beimisst.
Der Pagerank ist für Google das wichtigste Kriterium für die Erstellung der Ergebnislisten.
Er errechnet sich nach dieser Formel:
PR(A) = (1-d) + d(PR(t1)/C(t1) + … + PR(tn)/C(tn))
t1 bis tn stehen für Links zu Seite A, C ist die Anzahl ausgehender Links die eine Seite hat und d ist ein Berechnungsfaktor, zur Einführung der Pageranks mit 0.85 angegeben, kann dieser allerdings mittlerweile etwas verändert sein, dazu hüllt sich Google in Schweigen.
Eine Zusammenfassung für Nichtmathematiker
Einfach zusammengefasst kann man diese Formel wie folgt erklären: Ein ausgehender Link wird als Stimme für Ihre Seite betrachtet. Die Anzahl der ausgehenden Links innerhalb einer Seite verteilen die maximale Stimmkraft dieser Seite auf sich. Die Stimmkraft einer Seite wiederum errechnet sich aus Ihrem eigenen Pagerank * .0.85 Daraus könnte man also im Prinzip folgern, dass z.B. ein Link von einer PR 4Seite, auf der sich nur 5 weitere Links befinden wertvoller ist, als ein Link von einer PR 8 Seite, die auf 100 weitere Sites linkt. Allerdings wird vermutet, dass die Stufen von 1 bis 10 nicht gleichmäßig ansteigen, sondern weit mehr interne Punkte benötigt werden, um z.B. von PR 3 auf 4 zu steigen, als von 7 auf 8.
Somit muss man die oben getroffene Aussage evtl doch revidieren, und ein Link von einer PR 8 Seite ist auch dann noch wesentlich wertvoller als ein PR 4 Link, wenn man diese Seite mit vielen anderen Links teilt.
Auf jeden Fall gilt aber, dass ein Link von einer anderen Seite in jedem Fall nützlich ist. Hierbei stellen allerdings sog. Linkfarmen eine Ausnahme da. Viele Suchmaschinenoptimierer bieten ihren Kunden diese Linkfarmen als Diensleistung an, um kurzfristig den PR ihrer Seiten zu erhöhen. Google hat diese Mechanismen jedoch erkannt und schließt Seiten die auf Linkfarmen linken generell aus. Hierbei folgt Google allerdings dem Prinzip, das niemand dafü verantwortlich zu machen ist, wer auf seine Seiten linkt, aber jeder Seitenbetreiber sehr wohl dafür Verantwortung trägt, auf wen er selber linkt.
Der Google Dance
Im letzten drittel jeden Monats findet eine weltweite Neuberechnung der Pangeranks statt. Dieser Vorgang ist recht komplex und bündelt die Rechenleistung von Googles Netzwerk für mehre Tage. Man spricht von diesem Zeitraum als Google Dance. Denn während dieser Neuberechnungen können sich die Ergebnisse ständig verändern, sie springen – tanzen. Das Problem, das sich Google stellt, ist das es zu Beginn des Rechenlaufes alle PRs auf 1 setzen muss – denn diese gilt es neu zu berechnen. Google muss also den Pagerank für seine Berechnungen zunächst annehmen, denn ohne den initialen PR einer Seite, kann er keine Rechenoperationen ausführen. Der PR von Seite A wird auf Basis der auf ihn verweisenden Seite B berechnet – aber auch deren PR ist zunächst unbekannt. Google muss also mit Annahmen des Pageranks arbeiten, mit Schätzungen.
Somit sind sind die ersten Durchläufe sehr fehlerbehaftet. Mit jedem neuen Durchlaufe werden die Werte immer präziser und der Pagerank jeder durchgerechneten Seite immer genauer. Man geht davon aus, dass Google bis zu 50 Rechenläufe durchführen muss, um zu einem verlässlichen Ergebnis zu kommen.
Überprüfen Sie Ihre Platzierung zum Ende eines Monats, um den Einfluss des letzten Google Dances auf Ihre Platzieungen zu beobachten.
Den Pagerank verbessen – durch Optimierung der eigenen Seite.
Welche Optimierungsmöglichkeiten kann man in Erwägung ziehen um den Pagerank der eigenen Seite zu steigern? Natürlich sind möglichst viele Links von externen Seiten – idealerweise mit hohem PR und wenig weiteren Links – sehr interessant. Oft hat man darauf natürlich keinen direkten Einfluss. Ganz wichtig ist aber auch die Anzahl der HTML Seiten innerhalb des eigenen Internetaufttrittes. Jeder dieser Seiten wird direkt dem gesamten PR der Site zugeschlagen. Wobei diese Seiten natürtlich zum einen miteinander verlinkt, als auch Google bekannt sein müssen. Durch eine gute Optimierung des strukturellen Aufbaus der eigenen Seite kann man viel weitere Pluspunkte erreichen. Es gilt hierfür folgende Regel: Der Pagerank einer einzelnen Seite wird durch eine große Anzahl von Links innerhalb des eigenen Angebotes auf diese Seite gesteigert, eine große Anzahl von Links auf andere Seiten im eigenen Angebot reduziert den Pagerank eines Dokumentes. Auch hier gelten wieder die bekannten Spam Filter von Google. Wenn viele Seiten eines Angebotes miteinander verlinkt sind, die identische Inhalte haben, geht Google von Spam aus und löscht bestenfalls diese Dokumente aus seinem Index – schlimmstenfalls die ganze Site.
Es gilt also auch innerhalb des eigenen Internetauftrittes größte Vorsicht walten zu lassen. Durch ein paar geschickte interne Verlinkungen kann man bestimmte Teile der eigenen Site besonders pushen. Wie eben erwähnt steigern viele interne Links auf eine Seite deren PR. Viele ausgehende Links hingegen reduzieren den PR des Dokumentes – ein gutes Beispiel ist eine SItemap. Diese hat viele interne Links und somit sicherlich in den meisten Auftritten einen geringen Pagerank. Eine Seite wie zum Beispiel „Über unser Unternehmen“, auf die von zahlreichen Pressemitteilungen, News etc. gelinkt wird, hat in den meisten Fällen einen hohen PR.
10 kurze Tipps und Schlussfolgerungen:
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Vetrauen Sie keiner Software
Natürlich gibt es auch für Suchmaschinenoptimierung und -eintragung zahlreiche Softwarepakete der unterschiedlichsten Anbieter. Da das Thema jedoch ziemlich komplex ist, und im Grunde eher eine Content/Marketing/Webdesign und Usability Frage, hilft Ihnen (zunächst) kein Programm wirklich weiter. - URL der Startseite vereinheitlichen
Die Startseite einer Homepage kann in verschiedenen Links, Publikationen, Bookmarks etc. unterschiedlich angegeben sein – zb.:www.augenmerk.de
augenmerk.de
www.augenmerk.de/index.php
www.augenmerk.comEs empfiehlt sich, diese Einstiegsseite zu vereinheitlichen, um nicht Gefahr zu laufen, das verschiedene Versionen von Google berücksichtigt werden und sich Ihr möglicher Pagerank zwischen diesen verschiedenen URL verteilt. Man kann dies durch eigene Kontrolle, strenge Disziplin im formulieren von Linktexten für Partner etc. steuern, am einfachsten aber durch ein .htaccess Script, dass allen eingehenden Traffic auf eine spezielle URL konzentiert.
- Struktur der eigenen Seite optimieren
- Tauschen Sie Links
Aber bitte nur mit den richtigen Partnern. Vor Linkfarmen haben wir bereits gewarnt, aber auch Seiten mit einem kleineren PR als dem eigenen bringen Ihnen evtl. weniger, als Ihrem Linkpartner. Grundsätzlich sollten Sie Links aber nur auf einer Gegenseitigen Basis tauschen – wenngleich sich das im wahren Leben nicht immer umsetzen lässt, für Ihren Pagerank ist es optimal. - Google Directory
Ihre Seite sollte auch im Google Directory gelistet werden. Wenngleich der Algorithmus nicht bekannt ist, nachdem Google die Aufnahem in das Google Directory für den Pagreank bewertet, so ist aber sicher belegt, dass die Aufnahme in den Google Index bzw. ODP (Open Directory Project) den PR steigert. Da alle Seiten, die in diesen Index aufgenommen werden manuell betrachtet und katalogisiert werden, kann das lange auf sich warten lassen und muss keinesfalls mit Erfolg gekrönt sein. - Content ist King
Der richtige Content, Inhalt, Ihrer Webseite ist nicht nur ein sicherer Garant für eine langsame, aber kontinuierliche Steigerung Ihres Listings. Je besser und einzigartiger der Inhalte Ihrer Webseite, je mehr User interessieren sich für Ihre Seite. Dementsprechend steigt die Zahl der externen Links und die Anzahl der Besucher wächst ständig.Oft wird vergessen, dass dies das Prinzip des Pageranks darstellt. Je wichtiger der Inhalt einer Seite für die meisten User ist, desto höher der Pagerank
- Vermeiden Sie dynamische URLS
Neben Google akzpetieren auch die meisten anderen Suchmaschinen keine dynamisch wirkenden URLS, wie zb. www.augenmerk.de/index.php?=any_query_or_number=1267348821
Auch wenn Ihr CMS System nur derartige, unschöne URLS ausgeben kann, so ist es ohne weiteres möglich, diese nach aussen in akzeptable, Book- und E-Mailbare Adressen zu verändern. - Vermeiden Sie Frames
Frames sind (nicht nur) für Suchmaschinen ein großes Problem. Wenngleich der menschliche Surfer schnell erfassen kann, welches Dokument Inhalte und welches zm Beispiel die Navigation enthält, so ist dies für die Roboter der Suchmaschinen ein Graus. Durch eine schlechte Indizierung der Seiten und die vorprogrammierten Probleme mit der Zurodnung der Datein zueinander, wird bei gleicher Anzahl externer Links (von Seiten mit identischem PR) und gleicher Anzahl eigener HTML Dokumente eine framebasierte Seite immer schlechter abschneiden. - Alternative Indizierungsseiten bei Flash- und Javascript-Navigation anbieten
Wenn Sie aus optischen oder technischen Erwägungen eine Navigation mittels Flash, Javascript etc. nutzen, so ist es ratsam (nicht nur für Suchmaschinen Roboter) eine alternative, rein HTML basierte Navigation anzubieten. Diese sollten Sie den Suchmaschinen zur Indexierung vorschlagen. - Der Weg ist das Ziel
So muss man wohl den Umgang mit SE Optimierung betrachten. Zwar sollte am Anfang eine fundierte Analyse und nötigenfalls die Umarbeitung einerWebseite stehen, aber wenn diese Basis geschaffen ist, der erste Google Dance die Ergebnisse zeigt, geht dir Arbeit weiter – und weiter – und weiter…
Wir haben weiter oben aufgezeigt, dass neue Dokumente innerhalb Ihres Webauftrittes Ihrer Seite zusätzliche Pagerank Punkte bringen – es gilt jedoch, diese auch an der richtigen Stelle zu platzieren – sonst können sie dem verlinkenden Dokument auch Punkte abziehen.