Werben und Verkaufen schreibt über Blogs

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In der aktuellen Ausgabe 05 der WuV schreibt Joachim Scholz über Weblogs, die Affäre Jamba, Kryptonite, die sieben Cords Thesen und die Möglichkeiten und auch Gefahren die sich Unternehmen durch Blogs bieten. Nach dem Medienorkan der vergangenen Tage (vgl. SpOn, Planetopia, FAZ etc) ist dies ein Artikel mit deutlich mehr Substanz und Tiefe, der die Themen der deutschen Business Blogoshpäre der vergangenen Wochen gut wiedergibt. Ich habe das PDF im Zug gelesen und mich insbesondere über die Liste der wichtigsten Blogs der Werbebranche gefreut (ja, das Agenturblog ist dabei).

Zum Abschluss des Artikels gibt Joachim Scholz noch eine Liste mit Regeln für Unternehmen:

  • Weblogs sollten in das Medienmonitoring eingebunden werden. Es sollten wenigstens der eigene Firmenname und Produktbezeichnungen mit entsprechenden Suchmaschinen gescannt werden.
  • Gerät das eigene Unternehmen in einem Weblog in die Schusslinie, sind in schneller Folge die Trackbacks (Verlinkungen)
    zu überprüfen. Häufig verläuft die Kritik im Sand. Ist jedoch ein anhaltendes Interesse anderer Blogs oder Medien festzustellen, sollte sich ein Firmenrepräsentant offen und sachlich im Blog den Anschuldigungen stellen.
  • Unternehmenseigene Weblogs können in vielen Fällen sinnvoll sein.Grundvoraussetzung ist allerdings, dass das Unternehmen eine offene und transparente Öffentlichkeitsarbeit pflegt.
  • Blogger aus dem eigenen Unternehmen benötigen zwingend ein Regelwerk welches festlegt, was kommuniziert werden
    darf und was nicht.

Fallstricke

  • Gerät ein Unternehmen in die Schusslinie von Weblogs, sind juristischeSchritte zu vermeiden. Wird ein Blog per Einstweiliger Verfügung mundtot gemacht, nehmen andere das Thema auf. Und Urheber von anonym geführten und auf ausländischen Servern gehosteten Blogs sind kaum zu ermitteln.
  • Anonyme Gegenkommentare auf eine Unternehmenskritik sind nicht zu empfehlen. Zum einen kann ein Blogger oft
    ermitteln, wer sich hinter Nicknames verbirgt. Zum anderen wird durch solche Maßnahmen die Diskussion angeheizt.
  • Unternehmensblogs müssen authentisch sein. Daher ist der Ursprung des Blogs kenntlich zu machen. Anonyme
  • Blogs oder geheime Zahlungen an Blogger sind äußerst riskant.

  • Kein Ghostwriting. Würde aufgedeckt, dass beispielsweise nicht der CEO seinen Blog schreibt, sondern die PR-Agentur,
    wäre der Image-Schaden beträchtlich.

Wolfgang Luenenbuerger-Reidenbach hat den w&v-Artikel online auch als pdf (77KB) zum Download bereitgestellt

Ein Kommentar

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