Zumindest aus Sicht der Seitenbetreiber ist das Potential von RSS-nutzenden Lesern deutlich größer, die Loyalität höher – so die Quintessenz einer aktuellen Nielsen/Netratings Studie.
RSS User haben einen größeres Portfolio aktiv besuchter Seiten, quasi einen größerern Bewegungsradius. Auch die Frequenz der Besuche auf den einzelnen Seiten ist deutlich höher:
RSS-Nutzer besuchen aber nicht nur mehr Webseiten, sondern schauen auch häufiger bei den einzelnen Seiten rein. Die wichtigsten 20 Nachrichten-Webseiten werden laut Nielsen von RSS-Nutzern dreimal häufiger angesurft als von Nicht-RSS-Nutzern. Bei kleineren Webseiten fällt dieses Verhältnis noch deutlicher aus, so dass kleinere Seiten in deutlich stärkerem Maße von RSS profitieren. Im Durchschnitt besuchen nach den Erhebungen von Nielsen RSS-Nutzer 10,6 Nachrichten-Webseiten, die übrigen Anwender kommen nur auf 3,4 Nachrichten-Webseiten. Für welchen Zeitraum diese Angabe gilt, wurde allerdings nicht genannt.
Grundsätzlich ist das nachvollziehbar, allerdings bleibt für mich ein großes Fragezeichen hinsichtlich des Formates der ausgelieferten Feeds. Ein RSS Feed, der den gesamten Text eines Artikels überträgt wird vermutlich weniger User zum Aufrufen der entsprechenden Seite bewegen als ein Feed, der nur die Headline und einen Teasertext enthält.
Auf der anderen Seite wird ein „fully featured RSS Feed“ dafür deutlich länger im Feedreader des Verbrauchers bleiben, da der Informationsgehalt größer ist und der Zwang zum Wechsel der Ansicht unterbleibt.
Interessantes Detail am Rande:
83 Prozent der befragten RSS-Nutzer waren sich gar nicht bewusst, dass sie die RSS-Technik verwenden. (…) Unter denjenigen, die die Technik verstanden haben, waren laut Nielsen/Netratings 78 Prozent männlich und 48 Prozent mindestens seit 1994 im Internet unterwegs. In der Gruppe der Nutzer, die von RSS nichts wissen, waren 54 Prozent männlich und 36 Prozent verwenden das Internet schon sehr lange. Daraus schließen die Nielsen-Marktforscher, dass Männer früher auf neue Technologien zurückgreifen und es nicht die jungen Anwender seien, die RSS nutzen
via Golem.de und RSS-Blogger.