Als Verbraucher ist es immer dankbar zu sehen, wie sehr die Firmen auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten um die Konsumenten buhlen. Das ist die Lufthansa, die.. (ach, lies selber) und dann natürlich Sony BMG. Als Mac User habe ich in den vergangenen Wochen belustigt dem Treiben rund um den XCP-Kopierschutz von First 4 Internet (mit echter Rootkit Funktion) zugesehen – schon erscheint diese fabelhafte Stück Sicherheitstechnik auch für den Mac. Danke Sony! Es ist sicherlich viel Aufwand, gleich zwei Betriebssysteme mit diesen Schwachsinn zu beschenken.
MacInTouch und heise.de berichten dazu:
Mediamax verankert sich wie XCP tief im System. Dazu installiert die Software der CDs zwei Kernel-Erweiterungen, wie Darren Dittrich auf MacInTouch meldet: PhoenixNub1.kext sowie PhoenixNub12.kext. Diese Erweiterungen sollen – ebenfalls wie von dem Windows-Kopierschutz bekannt – nur eine begrenzte Anzahl an Kopien erlauben und dazu den Medienzugriff kontrollieren.
I recently purchased Imogen Heap’s new CD (Speak for Yourself), an RCA Victor release, but with distribution credited to Sony/BMG. Reading recent reports of a Sony rootkit, I decided to poke around. In addition to the standard volume for AIFF files, there’s a smaller extra partition for „enhanced“ content. I was surprised to find a „Start.app“ Mac application in addition to the expected Windows-related files. Running this app brings up a long legal agreement, clicking Continue prompts you for your username/password (uh-oh!), and then promptly exits. Digging around a bit, I find that Start.app actually installs 2 files: PhoenixNub1.kext and PhoenixNub12.kext.
Personally, I’m not a big fan of anyone installing kernel extensions on my Mac. In Sony’s defense, upon closer reading of the EULA, they essentially tell you that they will be installing software. Also, this is apparently not the same technology used in the recent Windows rootkits (made by XCP), but rather a DRM codebase developed by SunnComm, who promotes their Mac-aware DRM technology on their site.
Sollte man nicht mittlerweile verstanden haben, dass diese ganzen DRM Ideen sehr schnell zu einem Bumerang werden? Wer kauft noch ernsthaft eine CD, die heimlich Software auf dem eigenen System installiert und über diese Schnittstelle den Umgang mit den gekauften Medien übermittelt?
Medienrauschen dazu:
Aber Manipulationen an offenbar beliebigen Audiofiles? Scheint, als habe jemand bei Sony BMG komplett den Bezug zur Realität verloren. Mir fällt gerade keine Möglichkeit ein, wie man das Vertrauen der eigenen Kundschaft noch effektiver verzocken kann. Wirklich nicht.
Sony BMG zeigt sich komplett lernresistent. Nach einem Berichtet der Tagesschau bestreitet der Plattenkonzern nicht nur den möglichen Missbrauch und die Nebenwirkungen seines Software-Trojaners, sondern will ihn zukünftig auch in Europa einsetzen
Volker Weber zitiert einen ehemaligen Apple Mitarbeiter zu diesem Thema:
Repeat after me: DRM is bad for the customer.
Corollary: What’s bad for the customer is bad for the industry. Because customers will stop buying. At least this former Apple exec will:
From this day forward I will never spend a another dime on content that I can’t use the way I please. If I can’t copy it to my hard drive and play it using the devices I want, when and where I want, I won’t be buying it. Period.
They can all take their DRM, and their broadcast flags, and their rootkits, and their compact discs that aren’t really Compact Discs and shove them up their bottom-lines.
Amen.
Update:
Laut Futurezone und heise hat sich Sony entschieden, seine Kopierschutztechnologie XCP von den CDs zu verbannen. Dafür wurden „Sicherheitsgründe“ angeführt. Lediglich die Mac Variante mit MediaMax-Technologie von SunnComm wird weiterhin produziert.
Update II:
Microsoft hat Sony´s XPC als malicious software und spyware klassifiziert und wird sie ab der kommenden Woche in die automatischen Erkennungs- und Entfernungstools integrieren.
vowe dazu: You know you fucked up royally when Microsoft is one of the good guys.