Lange, eigentlich viel zu lange habe ich mich mit einem Blog gequält, das in ganz vielen Bereichen nicht mehr meinen Vorstellungen entsprach. Seite heute ist aber alles anderes, hier ein Überblick des Geänderten, in der Reihenfolge, in der es mir am wichtigsten war.
1. WordPress ersetzt Movable Type
Als ich mich vor rund zwei Jahren dem Thema Blolgging nicht nur als Konsument, sondern aktiv als Autor gewidmet habe, war die Wahl des Tools für mich recht schnell getroffen. Nach ein paar Experimenten mit Typepad, der gehosteten Blogging Lösung von Sixapart, habe ich erkannt, dass ich etwas mehr Flexibilität und Individualität möchte, als ein fertiges Paket von der Stange dies anbietet. Der Schritt zu Movable Type, ebenfalls von Sixapart, war somit leicht. Ausserdem wurden viele der Blogs die ich damals gelesen habe auf dieser Basis betrieben. WordPress habe ich mir zu dem Zeitpunkt kurz angesehen, schien mir aber keine echte Alternative zu sein.
Die Installation von Movable Type ging alles andere als leicht von statten. Dazu muss mann wissen, das MT primär in Perl entwickelt ist, also in weiten Teilen im CGI Verzeichnis abzulegen ist. Dieses Verzeichnis und einzelne Dateien erfordern spezielle Rechte, selbst die Konfiguration meines damaligen Webservers musste angepasst werden. Das ist mittlerweile zwar etwas besser und intuitiver geworden, für mich ist und war Perl aber ein Buch mit sieben Siegeln.
In diesen vergangenen Jahren hat die Entwicklung von WordPress große Schritte gemacht, sowohl was das System an sich angeht, vor allem aber die große Community an Plugin und Theme Entwicklern macht WP in meinen Augen (und der Google Trend Auswertung zufolge derzeit zum Tool der Wahl.
Im Gegensatz zu Movable Type basiert WordPress vollkommen auf PHP und ist somit wesentlich leichter an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anzupassen.
Über meine Erfahrungen mit dem Switch sowie dem laufenden Betrieb werde ich hier künftig noch ausführlicher berichten, eine gute Grundlage bot in jedem Fall Manuelas Artikel zu diesem Thema. Vielen Dank dafür!
2. Neues Design
Natürlich die auf den ersten Blick offensichtlichste Änderung. Schon lange wollte ich ein neues, leichteres Design – jetzt ist es endlich da. Fokussierung auf das Wichtigste: Die Inhalte.
Alle Navigationsfunktionen sind in den unteren Bereich verschwunden, zum einen weil sie so weniger Platz einnehmen, zum anderen weil die Navigation in Blogs ohnehin weniger genutzt wird.
Durch diese Platzierung konnte ich allerdings auch einige zusätzliche Elemente (wieder) integrieren. Aktuelle Kommentare sowie meine zuletzt bei del.icio.us abgelegten Links werden nun angezeigt.
Ein weiterer Punkt der mir sehr wichtig war, ist die bessere und prominentere Platzierung von Kommentaren. Bislang waren diese bei mir wie Allgemeinhin üblich unter dem eigentlichen Beitrag versteckt. Oft finden aber gerade hier die spannenden Diskussionen statt oder ergänzen ein Thema erst vollständig. Deswegen habe ich das in der Form wie hier zu sehen geändert: Kommentare beginnen auf der gleichen Höhe wie der Artikel. Zusätzlich habe ich in einem Zuge Gravare integriert, so erhält der Beitrag eines jeden Users, der sich dafür angemeldet hat auch ein Gesicht.
3. Keine Werbung mehr
Eine grundsätzliche Frage, die man sich stellen sollte ist: Möchtest Du mit Deinem Blog Geld verdienen? Ist das ein Ziel? Dann sollte man es richtig machen, schreibt Steve Pavlina:
If you do decide to generate income from your blog, then don’t be shy about it. If you’re going to put up ads, then really put up ads. Don’t just stick a puny little ad square in a remote corner somewhere. If you’re going to request donations, then really request donations. Don’t put up a barely visible “Donate” link and pray for the best. If you’re going to sell products, then really sell them. Create or acquire the best quality products you can, and give your visitors compelling reasons to buy. If you’re going to do this, then fully commit to it. Don’t take a half-assed approach. Either be full-assed or no-assed
Für mich ist das Generieren von Cash kein primäres und auch kein sekundäres Ziel. Es stand nie im Vordergrund als ich damit begonnen habe. Zudem habe ich es nie richtig oder intensiv, geschweige denn wirklich gut gemacht. Also: Weg damit. Zumindest in weiten Teilen und bis auf Widerruf :-)
Dazu sei die interessante Diskussion drüben bei Robert empfohlen: Die Krux mit Google und falscher Bescheidenheit.
4. RSS ab jezt mit vollem Inhalt
Alles andere finde ich bei anderen Feeds auch nicht akzeptabel, warum sollte ich meine Leser also im Zugang zu den Inhalten beschneiden?
5. Neuer Server
Ein weitere Effekt von Movable Type auf einem Shared Hosting Account betrieben war für mich, dass bei zunehmendem Spam aufkommen, die Last auf den Perl Skripten so groß war, dass meine Trackbacks und die Trackbacks von Lesern nicht mehr durchkamen, da der Server stetig mit entsprechenden Fehlern ausstieg.
Das „neue“ agenturblog läuft nun auf einem eigenen, perfomanten Server, so dass derartige Probleme erstmal nicht mehr auftreten dürften.
6. Spielerein
Gibt es auch einige, die meisten sind aber noch nicht ganz fertig und werden alsbald nachgreicht und dann en Detail vorgestellt.
Fehler?
Es gibt bestimmt viele, wenn Euch Probleme auffallen, freue ich mich über einen kurzen Kommentar.
Alles wird gut. Hoffentlich.