Darf ich vorstellen: SMO und SMM

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Schon seit einigen Tagen werden diese Begriffe durch die Blogs auf beiden Seiten des Atlantiks getragen. Die Credits für die erste Erwähnung gebühren dabei Rohit Bhargava, der bereits vor rund drei Wochen beschrieb, was wir eigentlich vielerorts schon praktizieren – aber es bislang noch nicht in einen Kontext, geschweige denn unter einen neuen Oberbegriff zu fassen wussten:

SMO, also Social Media Optimization oder auch SMM Social Media Marketing könnten die aktuelle Ergänzung zu SEO und SEM, also Search Engine Optimization und Marketing, darstellen

Die Kenntnisse darüber, was gut in Suchmaschinen funktioniert, sind mittlerweile keine Alchemie mehr, sondern in weiten Teilen frei verfügbar. Tools wie WordPress nutzen viele der kleinen Stellschrauben ganz geschickt, in Verbindung mit der regelmässigen Aktualisierung und Vernetzung von Blogs, sieht man deutlich, wie gut und mit wie wenig Aufwand auf Seiten des Betreibers, diese Maßnahmen greifen. Auch die klassischen Webseiten, Portale und E-Commerce Applikationen haben ihre Lektionen gelernt und präsentieren aufgeräumte, oftmals schon valide Seiten mit sprechenden URLs und guter, interner Verlinkung – SEO Lektionen gelernt, setzen.

Je mehr User nun aber zukünftig über Social Bookmarking Seiten, Aggregatoren oder Social Search Engines suchen, desto wichtiger wird es, mit der eigenen Seite oder dem eigenen Blog, auch eine Verbindung zu diesen Seiten – und vor allem deren Usern zu etablieren.

Die Ratschläge von Rohit decken dabei die Grundsätzlichkeiten ab:

  • Erhöhe Deine “Linkability”
  • Erleichtere das “Taggen” und “Bookmarken” Deines Contents
  • Belohne Andere, die auf Deine Seite verlinken
  • Verbreite deinen Content, lass ihn „Reisen“
  • Unterstütze Mashups und die Weiterverwendung Deiner Inhalte


Neben diesen ersten fünf Regeln wurden mittlerweile noch zahlreiche weitere SMO und SMM Strategien zusammengetragen, die im wesentlichen aber um diese Stützpfeiler kreisen, und letztlich Tipps darstellen, die man jedem Blogger so mit auf den Weg geben würde.

Die grundsätzliche Frage für mich ist jedoch: Macht all das Sinn, für nicht englischsprachige Blogs? Digg und del.icous wird man mit deutschen Inhalten schwer erobern können. Die deutschsprachigen Social Bookmarking Sites sind (noch) weniger Trafficstark, Digg Klons mit echter Reichweite gibt es in Deutschland ebenfalls nicht, zu nennen wäre da bestenfalls Yigg.de und dort ist die vielen nicht IT und webrelevanten News mittlerweile scheinbar bereits leid.

Dennoch kann man bereits feststellen, dass die Summe der Links und Besucher aus all diesen Seiten, sowie den deutschsprachigen Bereichen von del.icious, bereits eine interessante Größe sein kann, zumindest ist das hier im Agenturblog der Fall. Geschätzte 10 bis 15% der User kommen über Social Media Seiten auf dieses Angebot. Insbesondere die User aus Bookmarking Sites sind höchst interessant, denn wenn Ihnen ein Link gefällt, den sie dort finden, ist er mit einem Schritt, einem Klick in ihr eigenes Archiv kopiert, wird dort wiederum ihren Freunden und ihrem Netzwerk zugänglich, vielleicht sogar automatisch auf ihrem Blog angezeigt.

Weitere Informationen zum Thema:
Rohit Bhargava:5 Rules of Social Media Optimization (SMO)
3 Reasons Why Delicious Bookmarks Beat Digg Traffic Hands Down | Performancing.com
Themenrelevant: Optimieren für Web 2.0
Nanoblogs: Seo war gestern, heute ist SMO
Webgreenhorn.com: Social Media Marketing vs. Search Engine Marketing

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von Oliver Wagner

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