Die DFL schägt zurück

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“Wir holen jetzt zum großen Gegenschlag aus”, so versprach DFL-Sprecher Tom Bender unlängst der Berliner Zeitung.

Recht so. Passiert doch in letzter Zeit unglaubliches: Menschen, sogenannte Fans, nutzen die allwöchentlich stattfindenden Spiele in der Bundesliga, um Fotos, teilweise sogar Videoaufnahmen der jubelnden Massen, also der echten Fans aufzuzeichnen. Es kommt aber noch dicker: Diese sogenannten Fans verbreiten ihre amateurhaften Aufnahmen im Internet. Stellen Sie dort anderen Nutzern zur Verfügung, manchmal gepaart mit Lobpreisungen auf das eigene Team, oder wüsten Beschimpfungen des Gegners.

Die wirklich kriminellen Besucher gehen aber nochmal einen Schritt weiter: Sie nutzen die Bild und Videoaufzeichungsmechanismen ihrer Mobiltelefone um Aufzeichungen vom eigentlichen Spielgeschehen zu machen! Auf diesem Wege gelangen an jedem Wochenende zahllose Mitschnitte und Fotos der Bundesligaspiele ins Internet. Einige dieser Fotos erreichen dabei Auflösungen, die den Ausdruck im Format handelsüblicher Briefmarken ermöglichen, manche Videos sind derart detailliert, dass sogar die Rückennummern der Spieler eindeutig entziffert werden können, zum Teil sogar mit mehr als 10 Bildern pro Sekunde!! Wer braucht da noch Arena oder Premiere?

Der große Gegenschlag gegen diese widerlichen und asozialen Suspekte hat somit allerhöchste Priorität in den Gremien der DFL:

Der Verband habe die Firma NetResult damit beauftragt, Urheberrechtsverstöße aufzuspüren, die Verantwortlichen abzumahnen und Unterlassung zu fordern

Verständlicherweise überdeckt dieser aktuelle Handlungsbedarf natürlich andere Themen bei der DFL, man kann sich ja nicht allem gleichzeitig widmen. Rechtsradikalismus auf und ausserhalb des Platzes beispielsweise. Damit kann man sich immer noch befassen, nachdem alle Foto- und Videopiraten dingfest gemacht sind…

Weitere Vertiefung dieses Themas bieten folgende Seiten:

14 Kommentare

von Oliver Wagner

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