The Club (PS3)

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the_club_1.jpgUrsprünglich habe ich die Investition in die PS3 primär als kostengünstigen aber dennoch praktikablen Blu-ray Player verbucht. In den letzten Wochen habe ich dann allerdings doch das eine oder andere Spiele angeschafft – immerhin will die neue Hardware einerseits auch unter diesem Aspekt getestet werden, zum anderen scheint es durchaus Titel zu geben, bei denen die PS3 die Nase deutlich vor der Xbox360 hat. Die jüngste Neuerwerbung in meiner Sammlung ist The Club von Bizarre Creations, die mich vor Jahren schon mit einem ihrer ersten Titel für die Sega Dremcast schwer begeistert haben. Damals brachte Metropolis Street Racer ganz neue Aspekte in die Kategorie der Rennspiele: Kudos. Also Punkte für besonders spektakuläre, risikofreudige oder technich gekonnte Manöver. Mehrere gute Aktionen in folge erhöhten den Multiplikator, was zum einen mehr Punkte, zum anderen einen deutlich steigenden Adrenalinpegel zur Folge hatte. Heute sind Kudos aus vielen aktuellen Titeln nicht mehr wegzudenken. Bizarre Creations selbst führt diese Idee auf der Xbox360 mit Project Gotham Racing 4 weiter – und transportiert es mit The Club erstmals auch in die Welt der Shooter.

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In fünf verschiedenen Modi kämpft man sich in der Single-Player Version durch zahlreiche Locations, stets den maximalen Highscore vor Augen. Dabei geht es in Sprint im wesentlichen darum den Ausgang eines Levels zu erreichen und dabei möglichst viele Punkte zu erzielen. In Time Attack gilt es gegen die Uhr einige Runden in einem Parcours zu durchlaufen und weitere Sekunden durch das Eliminieren von Gegnern bzw. Einsammeln oder Abschießen von Bonus-Targets zu erlangen. In der dritten grundsätzliche Variante wie in Siege oder Survivor muss sich der Held in einem markierten Bereich der Map aufhalten und dabei den Ansturm von Gegnern überleben.

Dieser kreative Umgang mit der tradierten Spielweise eines Ego-Shooters macht dann auch gleich den frischen Wind aus. Im absoluten Gegensatz zu Spielen wie beispielsweise Call of Duty 4, das dem Erzählen der Rahmenhandlung sehr viel Raum gibt, verzichtet The Club darauf beinnahe vollständig. Leidglich die acht spielbaren Charaktere werden durch eine narrative Klammer verbunden.

Einige der geschilderten Modi finden sich auch in der Multiplayer Variante wieder, zusätzlich ergänzt um Varianten wie Fox Hunt oder Hunter Hunted.

the_club_logo.jpgInsgesamt ist The Club eine interessante Variation des Themas und ein solides Spiel. Der ganze große Wurf ist es dabei vielleicht nicht, dafür ist das Verhalten der Gegner einfach zu linear und die Steuerung in kritischen Situationen deutlich zu langsam. Um Punkte in hohen Sphären zu scoren muss man Maps und Positionen der Gegner quasi im Schlaf kennen – das mag auf der einen Seite Sinn machen um vergleichbare Resultate zu erzielen – liegt mir jedoch so gar nicht.

Um mit der Windows Version von The Club online spielen zu können ist scheinbar ein kostenpflichtiger Windows Live Gold Account erforderlich – im allgemeinen liest man über die PC Variante nicht viel positives. Bei dem PS3 Release ist mir insbesondere der stolze Preis von 70.- EUR unangenehm aufgefallen.

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