Barcamp Leipzig, Sonne, der Fürstenhof und Bratwürste für einen Euro

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Nach Hamburg, Jena und Bochum war dies meine vierte Reise zu einem Barcamp (das Wordcamp mal aussen vor). Und wie eigentlich jedes Mal, lohnt sich die „Mühe“. Wenngleich ich bei dieser Veranstaltung wesentlich mehr Zeit ausserhalb als in den Sessions verbracht habe. Ausserdem habe ich auch für mich diesmal die Taktik gewählt, mir einige Vorträge anzuhören, von denen ich am wenigsten Ahnung bzw. konkrete Vorstellung habe.

Somit habe ich am ersten Tag einiges über Genetische Algorithmen gelernt gehört und eine Einführung in Django gesehen. Am zweiten Tag dann eine spannende Session von Andreas Miles über Crowdsourcing (wichtig: Briefing is key , Avoid friendly fire, Embrace Collaboration, Escalate Workload, Spend time on right incentives, Trust the community – bt decide on your own, Increase the attention span) gehört, sowie einem launischen Vortrag von Robert Basic über dem Paradigmenwechsel vom Web 1.0 zum 2.0 beigewohnt (Hype vs. Massenkompatibilität) – und natürlich viel Zeit mit mir bekannten und unbekannten Teilnehmern in der Sonne verbracht. Kompliment übrigens für die wirklich schöne Location! Und an dieser Stelle nochmal verschriftlicht vielen Dank an das Team um Thomas Gigold!

Überhaupt muss ich festhalten, das Leipzig wirklich eine ganz hübsche und gar nicht so kleine Stadt ist. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Vor ein paar Wochen habe ich auf der FOWA in London einen interessanten Vortrag über die User Experience Curve gehört. Andy Budd hat das Thema sehr plakativ aufbereitet und am Beispiel eines Hotelbesuches durch die verschiedenen Ebenen der Erlebnisse und Touchpoints geführt. Dieser Metrik folgend, hat der Fürstenhof in Leipzig bei mir einen aussergewöhnlich guten Eindruck hinterlassen. Das mag zum Teil daram liegen, dass ich in den letzten Wochen in eher mittelmässigen Hotels genächtigt habe, bspw. in Amsterdam und eben auch in London. Der Fürstenhof ist ein ganz klassisches 5 Sterne Stadthotel. Schön und wertig eingerichtet, nette (wenn auch nicht perfekte) Bade- und Spa-Landschaft – es zeichnet sich aber insbesondere durch seinen unglaublich höflichen und dabei sehr unaufdringlichen Service aus. Ganz selbstverständlich kann man das Auto zu jeder Tag und Nachtzeit auf der Auffahrt vor dem Hotel parken – wie von Geisterhand wird es dann bis zur nächsten Benutzung in die Tiefgarage gefahren. Mit Einbruch der Dämmerung kümmert sich das Housekeeping darum die Tagesdecken im Zimmer zu entfernen und die Beleuchtung den neuen Gegebenheiten anzupassen. Und ganz gleich wer an der Rezeption stand – für ein freundliches Guten Morgen (..) Herr Wagner war immer gesorgt. Klasse. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass das Frühstücksbuffet mit 24 EUR sowie die Tiefgaragenmiete mit 19 EUR pro Tag keine wahren Schnäppchen sind, gleiches gilt für das WLan – 7,20 EUR für 30 Minuten ist schlichtweg ein Unding. Ich kann immer noch nicht verstehen, warum es Hotels gibt, die diesen Service nicht kostenlos anbieten.

Als kleiner finanzieller Ausgleich erwies sich eine Bratwurst, die ich Abends an einer Bude in der Leipziger Innenstadt gegessen habe. Für einen Euro. Auch irgendwie unglaublich…

Foto geliehen von Thomas Gigold.

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