Seit Dezember 2007 nutze ich ein iPhone der ersten Generation (2G). Genau genommen ein aus den USA importiertes Gerät, betrieben im Netz von Vodafone. In diesen 10 Monaten habe ich Unlocking zunächst mittels exotischer Turbosim-Karte, dann via ZiPhone und zuletzt mit dem Pwnage-Tool bewerkstellig. Seit dem Erscheinen der Softwarelösungen ist das auch eigentlich überhaupt kein Problem. Allerdings ist es bis dato noch nicht gelungen, auch für die 3G iPhones entsprechende Tools zu entwickeln.
Mal abgesehen von den etwas schnelleren Datenraten dank UMTS und der Integration von GPS habe ich bislang eigentlich wenig sinnvolle Argumente für mich gesehen, dennoch den Umstieg zu wagen (bis auf die ein oder andere interessante 3G Applikation vielleicht). Mal abgesehen von den Kosten. Bekanntlich verfüge ich über fast uneingeschränkte Phantasie, was das Ausrechnen von zu erwartendem Einsparpotential durch die Anschaffung neuer Unterhaltungselektronik angeht. So auch in diesem Fall. Statt weiterhin knapp 200 EUR im Monat für Grundgebühr, Datentarif, SMStarif und Verbindungskosten an Vodafone zu bezahlen, gehe ich davon aus, mit dem T-Mobile Complete XL Tarif mit exakt 89,- (bzw in meinem Fall 80,-) EUR pauschal auszukommen. Dazu addiert sich bis zum März 2010 noch die ab jetzt auf ein Minimum reduzierte Grundgebühr für den bis dahin laufenden Vodafone-Vertrag. Unterm Strich viel günstiger. Also habe ich gewechselt.
Und T-Mobile war schnell. Bereits einen Tag nach Eingang meiner Bestellung wurde das neue Gerät ausgeliefert. Es gibt bereits zahllose Beschreibungen der Unterschiede zwischen beiden Generationen, deswegen werde ich nicht weiter ins Detail gehen – dies allerdings meine Beobachtungen:
- Der Verbindungsaufbau mit dem 3G iPhone dauert deutlich länger (kann auch am T-Mobile Netz liegen)
- Die Gesprächsqualität ist deutlich schlechter als beim 2G iPhone (dies kann eigentlich nicht am anderen Netz liegen)
- Die Empfangsstärke schwankt ständig – und das selbst wenn man sich am gleichen Ort aufhält
- Die furchtbare Autokorrektur bei Texteingaben ist natürlich dank gleicher Softwareversion ebenfalls vorhanden. 2.2 verspricht allerdings Abhilfe.
Insgesamt bleibt für meine ersten 10 Monate mit dem iPhone 2G allerdings festzuhalten, dass es trotzt mancher kleiner Unzulänglichkeiten das mit Abstand beste Mobiltelefon ist, das ich bislang besaß – und natürlich hoffe ich, dass auch die 3G Variante diesen Eindruck weiter bekräftigt. Bleibt abzuwarten, wie robust die neue Kunststoffoberfläche im Vergleich zum Metallgehäuse ist – letzteres hat im Laufe der Zeit deutliche Spuren der (intensiven) Benutzung davon getragen.